Glossar

Abfindung von Gesellschaftern

Inhalt: Wann kommt es zu einer Abfindung? Regelung von Abfindungsbewertungen in Gesellschaftsverträgen. Geeignete Regelungen zur Abfindungsbewertung.  Ermittlung von Abfindungen für normierte Bewertungsanlässe.  Wann kommt es zu einer Abfindung? Wenn ein Gesellschafter aus einer Gesellschaft ausgeschlossen wird, die Gesellschaft die Anteile eines Gesellschafters einzieht, der Hauptaktionär den Minderheitsaktionär aus der Gesellschaft drängt oder der Gesellschafter die Gesellschaft … Continue reading Abfindung von Gesellschaftern

Adjusted Beta

Das “Adjusted Beta” ist ein auf der Basis des historischen “Raw Beta” angepasster Beta-Faktor. Hintergrund der Anpassung ist die Annahme, dass ein wahres, zukünftiges Beta eines Wertpapiers langfristig tendenziell in Richtung des Marktdurchschnitts (1,0) laufen wird. Niedrige Betawerte werden durch die Anpassung erhöht und hohe Betawerte werden verringert.

Änderung des Erbschaft- und Schenkungsteuergesetzes

Am 22. Juni 2016 wurde die Änderung des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes im Bundestag beschlossen. Diese Änderung war notwendig, da mit dem Urteil vom 14. Dezember 2014 das Bundesverfassungsgericht insbesondere die begünstigenden Verschonungsregelungen für Betriebsvermögen als zu weitgehend beurteilt hatte. Mit den bisherigen Verschonungsregelungen wurde der Gleichheitsgrundsatz verletzt und die Regelungen waren folglich nicht verfassungsgemäß. Der … Continue reading Änderung des Erbschaft- und Schenkungsteuergesetzes

Äquivalenzprinzip

Bewerten heißt vergleichen. Ein Unternehmen bewerten heißt immer, einen Vergleich des Unternehmens mit einer anderen Geldanlage (= Alternativinvestition) durchzuführen. Für einen zulässigen Vergleich zwischen Unternehmen und Alternativinvestition ist das Äquivalenzprinzip zu beachten. Das heißt, es muss sichergestellt sein, dass die Alternativanlage in ihren Bestimmungsgrößen äquivalent (= vergleichbar) zur Qualität und Struktur der Ausschüttungen aus dem … Continue reading Äquivalenzprinzip

Basiszins, Spot Rates und Forward Rates – der sichere Zinssatz in der Unternehmensbewertung

Ausschüttungen und Entnahmen aus Unternehmen sind unsicher. Der Kalkulationszinssatz, mit dem diese an den Gesellschafter fließenden Beträge diskontiert werden, muss nach der Bedingung der Risikoäquivalenz die gleiche Unsicherheitsdimension wie das zu bewertende Unternehmen und damit die Ausschüttungs- bzw. Entnahmepotenziale aufweisen. Ausgangspunkt der Modellierung des Kalkulationszinssatzes ist ein sicherer Zinssatz. Die Qualität des Zinssatzes hinsichtlich der … Continue reading Basiszins, Spot Rates und Forward Rates – der sichere Zinssatz in der Unternehmensbewertung

Basiszinsrechner – neu mit längerer Datenreihe

Auf der Homepage von WOLLNY WP wird seit 2010 der BaseRateGuide als Service zur Verfügung gestellt. Der BaseRateGuide ist ein Berechnungsmodell zur Ermittlung des sicheren Zinssatzes, der als sichere Komponente des Kalkulationszinses für Unternehmensbewertungen benötigt wird. Der sichere Basiszins wird mit dem BaseRateGuide auf der Grundlage des Zinsstrukturkurvenmodells von Nelson/Siegel/Svensson (kurz Svensson-Modell) berechnet. Das Svensson-Modell … Continue reading Basiszinsrechner – neu mit längerer Datenreihe

Basiszinssatz

Inhalt Was ist der Basiszinssatz?Ermittlung des BasiszinssatzesDaten für die Ermittlung des BasiszinssatzesBasiszinssatz für die Unternehmensbewertung erhaltenBasiszinssatz in der Unternehmensbewertung vs. gemäß § 247 BGB Was ist der Basiszinssatz? Der Basiszinssatz dient als Input Parameter zur Berechnung von Eigenkapitalkosten in der Unternehmensbewertung. Er repräsentiert die Rendite einer risikolosen Anlage. In der Praxis wird der Basiszins deshalb … Continue reading Basiszinssatz

Bestandshaltende Immobiliengesellschaften – Bewertungsanlass, Bewertungsverfahren, Geschäftsmodell
Inhalt Was ist das Geschäftsmodell bestandshaltender Immobilienunternehmen? Welche Bewertungsanlässe sind nicht Gegenstand der vorliegenden Betrachtungen? Welche Bewertungsanlässe treten für bestandshaltende Immobiliengesellschaften auf? Wie sind bestandshaltende Immobiliengesellschaften zu bewerten? Was ist das Geschäftsmodell bestandshaltender Immobilienunternehmen? Im Bereich der Immobilienwirtschaft können sich Unternehmen z.B. mit dem Maklergeschäft, als Bauträger, als Projektierer oder eben als Bestandshalter beschäftigen. Bestandshaltende … Continue reading Bestandshaltende Immobiliengesellschaften – Bewertungsanlass, Bewertungsverfahren, Geschäftsmodell
Betafaktor
Inhalt Was ist der Betafaktor?Ermittlung des BetafaktorsAufstellung einer Peer GroupDaten zur Berechnung von BetafaktorenAnnahmen bei der Berechnung von BetafaktorenVerschuldeter und unverschuldeter BetafaktorBetafaktoren für die Unternehmensbewertung erhaltenVerwendung von BranchenbetasÜberprüfung der Güte von BetafaktorenSystematisches und unsystematisches Risiko Was ist der Betafaktor? Der Betafaktor ist ein Parameter bei der kapitalmarktorientierten Ermittlung von Kapitalkosten bzw. Kapitalisierungszinssätzen in der Unternehmensbewertung. … Continue reading Betafaktor
Bewertung von Start-ups

Berlin gilt als Zentrum der Gründer- und Start-up-Szene. Als Start-up werden sehr junge Unternehmen bezeichnet, die eine so innovative Geschäftsidee haben, dass oftmals noch nicht einmal der Markt hierfür existiert. Ist das Modell dann jedoch funktionstüchtig und skalierbar, wächst das Unternehmen rasant. Möglicherweise stellt sich jedoch schnell heraus, dass trotz der guten Idee das Geschäftsmodell … Continue reading Bewertung von Start-ups

Bewertungsobjekt und Bewertungssubjekt

Inhalt Was ist das Bewertungsobjekt? Was ist das Bewertungssubjekt? Was ist das Bewertungsobjekt? Das zu bewertende Unternehmen, gleich welcher Rechtsform, bzw. der Unternehmensteil oder der Unternehmensverbund, stellen das Bewertungsobjekt dar. Das gilt auch dann, wenn nur der Wert einer Beteiligung zu ermitteln ist. Fragen der Stichtagsabgrenzung oder der strategischen und operativen Unternehmensplanung oder der Ableitung … Continue reading Bewertungsobjekt und Bewertungssubjekt

Börsenkurs (= Börsenwert)

Der Börsenwert stellt den Marktpreis einer Aktie dar. Die Summe aller mit dem Börsenkurs bewerteten Aktien eines Unternehmens ergibt jedoch noch nicht den Unternehmenswert, da dem Bewertungsgutachter für seine Bewertung regelmäßig mehr firmeninterne und nicht öffentlich verfügbare Informationen zur Verfügung stehen als dem Kapitalmarkt. Dem Börsenkurs wurde von der Rechtsprechung lange Zeit die Eignung abgesprochen, … Continue reading Börsenkurs (= Börsenwert)

Dark Pools und Unternehmensbewertung

Abseits der regulierten Börsen hat sich in den vergangenen Jahren ein anonymer Aktienhandel in sogenannten „Dark Pools“ etabliert. Bei Dark Pools, auch Systematische Internalisierer genannt, handelt es sich um quasi unregulierte alternative Handelsplattformen, zu denen ausschließlich Großanleger wie Fonds, Vermögensverwalter und Versicherungen Zugang haben. Da die meisten Plattformen in London betrieben werden, unterliegen diese, im … Continue reading Dark Pools und Unternehmensbewertung

Das vereinfachte Ertragswertverfahren im neuen Bewertungsgesetz

Der Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schenkungsgesetzes sieht auch eine Änderung des Bewertungsgesetzes vor. Diese soll mit Wirkung zum 01.07.2016 in Kraft treten. Nach Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses (7. Ausschuss) sind mit Stand 22.06.2016 Änderungen an § 203 Absatz 2 Satz 2 BewG und § 205 Absatz 11 BewG geplant, die … Continue reading Das vereinfachte Ertragswertverfahren im neuen Bewertungsgesetz

Debt Beta (Fremdkapital-Beta)

Inhalt Was ist das Debt Beta?Ermittlung des Debt BetaAuswirkungen auf den Betafaktor des EigenkapitalsBerücksichtigung des Debt Beta bei der Unternehmensbewertung Was ist das Debt Beta? Das Debt Beta (deutsch: Fremdkapital-Beta) ist ein Maß für das Risiko, dass die vertraglich vereinbarten („versprochenen“) Zins- und Tilgungszahlungen aufgrund allgemeiner Marktschwankungen, d.h. aufgrund systematischer Einflüsse, nicht oder nicht vollständig … Continue reading Debt Beta (Fremdkapital-Beta)

Die Bedeutung von Peer Groups in der Unternehmensbewertung

In der Unternehmensbewertung kommt der Bestimmung einer geeigneten Gruppe von Vergleichsunternehmen (Peer Group) eine erhebliche Bedeutung zu. Die Peer Group hat dabei unterschiedliche Zwecke zu erfüllen: 1.       Peer Group für Betafaktoren Bei nicht börsennotierten Unternehmen muss die Ableitung des Betafaktors über eine Peer Group erfolgen. Bei der Auswahl der Vergleichsunternehmen ist insbesondere darauf zu achten, … Continue reading Die Bedeutung von Peer Groups in der Unternehmensbewertung

Die Berücksichtigung von Betafaktoren im Squeeze-Out Verfahren

In 2012 wurde erneut eine Vielzahl aktienrechtlicher Squeeze-Outs durchgeführt. Dabei ist für die Ermittlung der Abfindung der ausscheidenden Aktionäre eine Bewertung der Anteile vorzunehmen, bei der die Bewerter regelmäßig vor einem methodischen Problem bei der Ermittlung des Betafaktors stehen. Den ausgeschiedenen Aktionären steht eine Abfindung zu, die mindestens dem Verkehrswert der Aktien (d.h. dem Börsenkurs) … Continue reading Die Berücksichtigung von Betafaktoren im Squeeze-Out Verfahren

Die Ermittlung des nachhaltigen Jahresertrags in der vereinfachten Ertragswertmethode § 199 BewG ff.

Das vereinfachte Ertragswertverfahren wurde im Zuge des Erbschaftsteuerreformgesetzes vom 24.12.2008 neu im Bewertungsgesetz aufgenommen. Damit sollen nach der Begründung des Finanzausschusses ohne hohen Ermittlungsaufwand und ohne hohe Kosten objektivierte Unternehmenswerte ermittelt werden können. Das Verfahren stellt somit ein Verfahren zur Unternehmensbewertung light dar. Allerdings kommt der vereinfachte Ertragswert, soweit er nicht zu offensichtlich unzutreffenden Ergebnissen … Continue reading Die Ermittlung des nachhaltigen Jahresertrags in der vereinfachten Ertragswertmethode § 199 BewG ff.

Die Substanzwertrechnung für Leasinggesellschaften

Am 06.09.2012 hat das IDW den Entwurf zum Prüfungsstandard „Die Prüfung der Substanzwertrechnung von Leasingunternehmen (IDW EPS 810)“ vorgestellt. Darin wird die Berufsauffassung dargelegt, nach der Wirtschaftsprüfer im Rahmen einer gesonderten Beauftragung Prüfungen von Substanzwertrechnungen von Leasingunternehmen durchführen. Die Analyse der Ertragslage von Leasingunternehmen stellt sich geschäftsmodelltypisch vergleichsweise schwer dar. Dies ist darauf zurückzuführen, dass … Continue reading Die Substanzwertrechnung für Leasinggesellschaften

Ertragswertverfahren

Inhalt Was bewertet das Ertragswertverfahren?Voraussetzungen des ErtragswertverfahrensUnternehmenssteuern im ErtragswertverfahrenNicht erfasste ZahlungsströmeFormel für das ErtragswertverfahrenUnterschied zu Discounted Cashflow-VerfahrenBewertungsanlässe Was bewertet das Ertragswertverfahren? Der Schlüssel zum Verständnis des Ertragswertverfahrens ist die Definition des Unternehmenswertes. Der Unternehmenswert ermittelt sich anhand der künftig erwarteten Gewinne, die dem Eigentümer des Unternehmens aus seinem Unternehmen zufließen. Es reicht somit nicht, dass … Continue reading Ertragswertverfahren

Geschäftswert

Inhalt Was ist der Geschäftswert?Berechnung des GeschäftswertsGeschäftswert im BilanzrechtWird der Geschäftswert abgeschrieben?Abgrenzung von immateriellen VermögensgegenständenGibt es einen negativen Geschäftswert? Was ist der Geschäftswert? Unternehmen verfügen über Sachmittel, z.B. Produktionshallen, Maschinen, Rohstoffe und über Mitarbeiter. Kauft man die Sachmittel, hat man damit noch kein Unternehmen. Erst die sinnvolle und organisierte Kombination der Produktionsmittel macht das Unternehmen … Continue reading Geschäftswert

Grundregeln der Multiplikatorbewertung

Mit der Hilfe sogenannter Multiplikatoren (englisch: Multiples) lässt sich schnell ein erster Eindruck vom Wert eines Unternehmens gewinnen. Die Technik ist dabei denkbar einfach: Grundlage der Multiplikatorbewertung bilden Informationen über den Wert oder den (gezahlten) Preis von Vergleichsunternehmen. Aus der Marktkapitalisierung (d.h. aus Börsenkursen) können dabei sogenannte Börsenmultiples und aus den im Rahmen von M&A-Transaktionen … Continue reading Grundregeln der Multiplikatorbewertung

Gute Zeiten für ein Management Buy-out (MBO)

In den nächsten Wochen ist mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts hinsichtlich der Verfassungsmäßigkeit des Erbschaftsteuergesetzes zu rechnen. Dieser Umstand hat bei vielen Unternehmern die Entscheidung zur ungeliebten Thematik „Regelung der Nachfolge“ in den Focus gerückt. Denn nach dieser Entscheidung kann wohl damit gerechnet werden, dass der Gesetzgeber aufgefordert werden wird, die Vergünstigungen für die Übertragung … Continue reading Gute Zeiten für ein Management Buy-out (MBO)

Kapitalkosten

Kapitalkosten repräsentieren die Rendite einer Alternativanlage, die einer Investition in das zu bewertende Unternehmen hinsichtlich der Fristigkeit, des Risikos und der Besteuerung der Zahlungsströme äquivalent ist. Sie werden auch als Kalkulationszinssatz oder Kalkulationszinsfuß bzw. Diskontierungszinssatz oder Diskontierungszinsfuß bezeichnet, Englisch: cost of capital oder required rate of return.

Liquidationswert

Inhalt Was ist der Liquidationswert?Berechnung des LiquidationswertesWo kommt der Liquidationswert zum Einsatz? Was ist der Liquidationswert? Den Liquidationswert erzielt man für ein Wirtschaftsgut, wenn man dieses versilbert, d.h. verkauft. Erfolgt der Verkauf unter Zeitdruck, dann kann der Liquidationswert von dem unter normalen Bedingungen zu erzielenden Marktpreis abweichen. Im Rahmen der Unternehmensbewertung sind die Unternehmenswerte bei … Continue reading Liquidationswert

Marktportfolio

Im Capital Asset Pricing Model (CAPM) lassen sich Investitionsmöglichkeiten durch die Kriterien erwartete Rendite μ und Standardabweichung σ – als Ausdruck des mit der Investition verbundenen Risikos – charakterisieren. Investitionsmöglichkeiten lassen sich anhand dieser Kriterien in einem cartesianischen Koordinatensystem darstellen, wobei die erwartete Rendite μ auf der y-Achse und die Standardabweichung σ auf der x-Achse … Continue reading Marktportfolio

Marktrisikoprämie

Die Marktrisikoprämie (MRP) entspricht der Differenz zwischen der Rendite einer (quasi-)risikolosen Anlage (Basiszinssatz) und der Rendite eines Marktportfolios (z.B. CDAX). Sie misst damit den Renditeaufschlag, den der Markt für eine Anlage in riskante Wertpapiere gegenüber risikolosen Anlagen gewährt. Eine erste Stellungnahme zur konkreten Höhe der erwarteten Marktrisikoprämie gab der FAUB in seiner 84. Sitzung am … Continue reading Marktrisikoprämie

Mindestwertregel und Konzernbewertung

Die durch eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu erwartende Verschlechterung der erbschaftsteuerlichen Verschonungsregelungen hat viele mittelständischen Unternehmen motiviert, angedachte Nachfolgerregelungen umzusetzen. In diesem Zusammenhang sind die zu übertragenden Unternehmen für steuerliche Zwecke zu bewerten. Hier ist die vom Gesetzgeber mit dem Erbschaftsteuerreformgesetz zum 1.1.2009 eingeführte Mindestwertregel auf Substanzwertbasis zu beachten. Insbesondere bei Unternehmen in Konzernstrukturen waren … Continue reading Mindestwertregel und Konzernbewertung

Multiplikatorverfahren

Die Multiplikatorbewertung soll eine erste schnelle Einschätzung des Unternehmenswertes ermöglichen. Sie stellt jedoch kein Bewertungsverfahren dar, sondern durch sie wird bestenfalls ein Näherungswert für einen Kaufpreis ermittelt. Entsprechend wird das Multiplikatorverfahren vorwiegend für die Akquisitionsbewertung verwendet. Anhand von Börsenkursen oder verfügbarer Informationen über aktuell gezahlte Unternehmenskaufpreise werden Verhältniszahlen gebildet. Die so gebildete Verhältniszahl bzw. der … Continue reading Multiplikatorverfahren

Neue FAUB-Empfehlung zur Rundung des Basiszinssatzes vom 13.07.2016

Für die Bestimmung des Basiszinssatzes in der Unternehmensbewertung ist von einer (quasi-) risikofreien Anlage auszugehen. In Deutschland erfüllen Staatsanleihen diese Voraussetzung weitestgehend. Im Sinne des IDW S 1 wird dabei auf die Zinsstrukturkurve der Deutschen Bundesbank zurückgegriffen. Diese zeigt den Zusammenhang zwischen Zinssätzen und Laufzeiten und wird anhand der seit 1997 von der Deutschen Bundesbank … Continue reading Neue FAUB-Empfehlung zur Rundung des Basiszinssatzes vom 13.07.2016

Objektivierter Unternehmenswert

Inhalt Ist ein objektivierter Unternehmenswert ein „besonderer“ Unternehmenswert?Warum Objektivierung?Bei welchen Bewertungsanlässen wird ein objektivierter Unternehmenswert ermittelt?Benötigt man für den objektivierten Unternehmenswert eine Vergangenheitsanalyse?Welche Informationen dürfen in der Unternehmensplanung für einen objektivierten Unternehmenswert berücksichtigt werden?Wie muss eine Unternehmensplanung für einen objektivierten Unternehmenswert aufgebaut sein?Welche Investitionen können in der Unternehmensplanung für einen objektivierten Unternehmenswert berücksichtigt werden?Welche Ausschüttungen … Continue reading Objektivierter Unternehmenswert

Paketzuschläge beim Unternehmenskauf – das Beispiel KUKA

Der chinesische Haushaltsgerätehersteller Midea hat den Aktionären des deutschen Roboterbauers KUKA ein Übernahmeangebot von 115 Euro je Aktie vorgelegt, was einer Bewertung von rund 4,3 Milliarden Euro entspricht. Im Vergleich hierzu lag die Marktkapitalisierung am Vortag, also die Aktienanzahl multipliziert mit dem aktuellen Kurs, noch bei rd. 3,4 Milliarden Euro. Warum also bietet Midea einen … Continue reading Paketzuschläge beim Unternehmenskauf – das Beispiel KUKA

Persönliche Steuern

Der Basiszinssatz wird im Rahmen des Tax-CAPM IDW-konform um die Eigentümer-Ertragsteuern gekürzt, wobei die Abgeltungsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag in Höhe von derzeit 26,375 % zum Ansatz kommt. Bei der Marktrisikoprämie i.H.v. 4,5 % handelt es sich bereits um eine Nach-Steuer-Größe

Raw Beta

Raw Beta: Der als Ergebnis der linearen Regression ermittelte historische Betafaktor wird in der Praxis als “Raw Beta” bezeichnet. Das Raw Beta berücksichtigt sowohl das systematische Risiko als auch das Finanzierungsrisiko.

Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf historischem Tiefstand

Der Bund kann seinen Haushalt so günstig wie noch nie finanzieren. Die zehnjährige Bundesanleihe verbuchte am Dienstag zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik eine Negativrendite von -0,033 Prozent. Negativzinsen bei Bundesanleihen mit kürzeren Laufzeiten sind schon seit 2014 zu beobachten. Das Rekordtief der zehnjährigen Bundesanleihe ist so signifikant, da sie als Zinsreferenz für … Continue reading Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf historischem Tiefstand

Smart Beta – Strategien

Smart Beta-Strategien greifen die schon länger andauernde Diskussion auf, ob ein aktiver oder passiver Investmentstil erfolgversprechender ist. Aktiv gemanagte Portfolios unterstellen, dass die Nichteffizienz des Kapitalmarktes durch einen geschickten Portfolio-Manager ausgenutzt werden kann. Passive Investmentstile zeichnen sich hingegen dadurch aus, dass es aufgrund der Effizienz des Kapitalmarktes völlig unnötig ist, einen Portfolio-Manager mit der Vermögensverwaltung … Continue reading Smart Beta – Strategien

Subjektiver Unternehmenswert

Inhalt Warum sind Unternehmenswerte subjektiv?Bewertungsverfahren, Bewertungskonzept und VerhandlungssituationBedeutung der Unternehmensplanung für subjektive UnternehmenswerteBedeutung des Kalkulationszinssatzes für subjektive UnternehmenswerteSpannungsverhältnis zwischen Wert und Preis Warum sind Unternehmenswerte subjektiv? Wer Geld investiert tut dies, um mit seiner Anlage Gewinne zu machen bzw. eine Rendite zu verdienen. Das ist die Motivation eines Sparers, eines Käufers von Eigentumswohnungen für Vermietungszwecke … Continue reading Subjektiver Unternehmenswert

Substanzwert

Inhalt Was ist der Substanzwert?Berechnung des SubstanzwertesEntwicklung der Theorie des SubstanzwertesWo kommt der Substanzwert zum Einsatz?Relevanz der Substanz für den Unternehmenswert Was ist der Substanzwert? Der Begriff Substanzwert wird im Zusammenhang mit der Bewertung von Unternehmen thematisiert. Mit dem Substanzwert soll der Betrag ermittelt werden, den man aufwenden müsste, um ein Unternehmen in dem Zustand … Continue reading Substanzwert

Total Beta

Eine der Kernprämissen des CAPM ist die vollständige Diversifikation der Investoren, die somit das unsystematische Risiko eines Investments eliminieren können. Bei eingeschränktem Eigentümerkreis und bei fehlender oder eingeschränkter Risikodiversifikation der Investoren ist das unsystematische Risiko in der Regel aber gerade nicht zu eliminieren. Dies ist bei nicht börsennotierten, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) typisch. Der … Continue reading Total Beta

Unlevered Beta

Das “Unlevern” oder auch “Delevern” bereinigt das Raw Beta um den Einfluss des Finanzierungsrisikos, indem es den Verschuldungsgrad des zugrunde liegenden Unternehmens / der Peer Group herausrechnet. Ergebnis dieses Vorgangs ist das Unlevered oder auch Asset Beta. Es muss bei der Bewertung wieder an die Finanzierungsstruktur des Bewertungsobjekts angepasst werden (“Relevern”). Bei diesen Rechenschritten ist … Continue reading Unlevered Beta

Unternehmensbewertung

Inhalt Berechnung eines UnternehmenswertsWann wird eine Unternehmensbewertung benötigt?Für wen werden Unternehmenswerte ermittelt?Verfahren zur UnternehmensbewertungWelches Verfahren ermittelt den richtigen Unternehmenswert?Datenbasis für eine UnternehmensbewertungBedeutung einer Vergangenheitsanalyse Warum ist eine Branchenanalyse erforderlich?Bedeutung des BewertungsstichtagsErmittlung des Kalkulationszinssatzes Bedeutung des Bewertungskonzepts Ablauf einer Unternehmensbewertung Wie berechnet sich ein Unternehmenswert? Unter Fortführungsgesichtspunkten ist Grundlage jeden Bewertungsmodells das Kapitalwertmodell. Ein Kapitalwertmodell kapitalisiert … Continue reading Unternehmensbewertung

Unternehmensbewertung bei Funktionsverlagerungen

Hintergrund: Das Außensteuergesetz in Verbindung mit der Funktionsverlagerungsverordnung ist ein Instrument des deutschen Fiskus zur Besteuerung von Vorgängen, bei denen ein Inländisches Unternehmen eine sogenannte Funktion ins Ausland (bzw. auch umgekehrt) verlagert. Über eine obligatorische Bewertung der verlagerten Funktion wird ein Transfergewinn ermittelt, der zu versteuern ist. Der deutsche Fiskus hat damit einen Regelungsrahmen geschaffen, … Continue reading Unternehmensbewertung bei Funktionsverlagerungen

Unternehmensbewertung für die Erbschaftsteuer – Neuerscheinung

Das neue Buch von WP StB Christoph Wollny „Unternehmensbewertung für die Erbschaftsteuer“, am 15.8.2012 im NWB-Verlag erschienen, füllt eine Lücke in der mittlerweile umfangreichen Literatur zur Unternehmensbewertung. Das Buch teilt sich konzeptionell und didaktisch sinnvoll in zwei Teile. Im ersten Teil werden die Grundlagen zur Durchführung einer „normalen“ Unternehmensbewertung behandelt, im zweiten Teil wird die … Continue reading Unternehmensbewertung für die Erbschaftsteuer – Neuerscheinung

Unternehmensplanung

Inhalt Was ist eine Unternehmensplanung?Faktoren für Form und Aussagegehalt einer UnternehmensplanungZwecke einer UnternehmensplanungBedeutung einer Vergangenheits- bzw. BranchenanalyseAnforderungen für eine UnternehmensbewertungLohnt der Aufwand für eine Unternehmensplanung? Was ist eine Unternehmensplanung? Eine Unternehmensplanung ist eine Prognoserechnung, mit der die Entwicklung des Unternehmens hinsichtlich der Liquidität, des Ertrags und des Vermögens für den gewählten Planungszeitraum dargestellt wird. Werden … Continue reading Unternehmensplanung

Unternehmensverkauf

Inhalt Warum werden Unternehmen verkauft? Wie lange dauert ein Unternehmensverkauf? Wie beginnt der Verkaufsprozess? Welche Rolle spielt eine Due Diligence beim Unternehmensverkauf? Wie ermittelt der Käufer den Kaufpreis? Wie sollte der Verkäufer seinen Verkaufspreis ermitteln? Sollte man eine Vendor Due Diligence durchführen? Benötigt man einen Rechtsanwalt für einen Unternehmensverkauf? Sollte man das Unternehmen auf Grundlage … Continue reading Unternehmensverkauf

Veröffentlichung von Branchenbetas zur Unternehmensbewertung

WOLLNY WP veröffentlicht seit Juni 2011 Branchenbetas und stellt diese monatlich als kostenfreie Downloads zur Verfügung. Bis März 2017 haben wir sowohl Deutsche Branchenbetas (basierend auf den DAXsector Prime Standard-Sektoren) als auch Europäische Branchenbetas (basierend auf den S&P Europe BMI-Sektoren) veröffentlicht. Vor dem Hintergrund, dass die Deutschen Branchenindizes zum Teil nur sehr wenige Unternehmen umfassen … Continue reading Veröffentlichung von Branchenbetas zur Unternehmensbewertung

Welche Daten werden bei einer Unternehmensbewertung verarbeitet?

Eine in der Praxis häufig gestellte Frage lautet: Bei welchem Bewertungsverfahren werden welche Daten verarbeitet? Im Kern richtet sich die Frage darauf, ob bestimmte Verfahren Vergangenheitsdaten und andere Verfahren ggf. Plandaten verarbeiten. Die Antwort wird regelmäßig mitgeliefert, wonach das Ertragswertverfahren Vergangenheitsdaten verarbeiten würde. Ein Grund mehr, diesen Fragestellungen ein paar Zeilen zu widmen. Unternehmensbewertung ist … Continue reading Welche Daten werden bei einer Unternehmensbewertung verarbeitet?